Netzwerke

Die Leibniz-Gemeinschaft
Das Bernhard-Nocht-Institut ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 93 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.700 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,8 Milliarden Euro.

Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
Das BNITM koordiniert die Arbeit des Standortes Hamburg-Lübeck-Borstel-Riems im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). Übergeordnetes Ziel des DZIF ist die Translation, d.h., Ergebnisse aus der Grundlagenforschung möglichst zielgerichtet in die klinische Anwendung zu übertragen. Am Standort sind neben dem BNITM die Universität Hamburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Universität zu Lübeck, das Friedrich-Loeffler-Institut, das Heinrich-Pette-Institut und das Forschungszentrum Borstel beteiligt. Diese sieben universitären und außeruniversitären Einrichtungen forschen insbesondere im Bereich globale und neu-auftretende Infektionen.
Die wissenschaftliche Arbeit im DZIF ist thematisch fokussiert: Wissenschaftler:innen, die sich auf die Erforschung eines Erregers oder einer Methodik spezialisiert haben, arbeiten in ihren Fachgebieten zusammen. Der Standort Hamburg-Lübeck-Borstel-Riems ist dabei strukturell bei den Themen „Neu-auftretende Infektionskrankheiten“, „Malaria“, „HIV“, „Tuberkulose“, „Neue Antibiotika“ und „Afrikanische Partner-Institutionen“ vertreten. Darüber hinaus werden Projekte zu diesen Themen sowie zu „Infektionen im immungeschwächten Wirt“, „Hepatitis“, „Krankenhauskeime und Antibiotika-resistente Bakterien“ und „Neuen antiviralen Substanzen“ durchgeführt.

Leibniz Center Infection (LCI)
Natürliche Partner des BNITM für eine intensive Zusammenarbeit in der Infektionsforschung sind die beiden weiteren infektionsbiologisch ausgerichteten Leibniz-Institute im Raum Hamburg, das Leibniz-Institut für Virologie (LIV) und das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB). Die drei Institute ergänzen sich thematisch in hervorragender Weise in der Erforschung der weltweit bedeutendsten Infektionskrankheiten und haben sich zum Leibniz Center Infection (LCI) zusammengeschlossen. Ein Kollegium, bestehend aus den leitenden Wissenschaftler:innen der Institute, lenkt das LCI.
Neben regelmäßigen Konsultationen veranstaltet das LCI gemeinsam internationale Symposien und fördert institutsübergreifende Forschungskooperationen, die bereits zu einer Reihe gemeinsamer Publikationen geführt haben. Das BNITM hat zudem eine Leibniz Graduate School „Infections" initiiert, die gemeinsam von den drei Leibniz-Instituten gestaltet wird. Sechs LCI-Stipendiaten/-innen und weitere Doktoranden/-innen der drei Institute nehmen an dem dreijährigen Doktorandenprogramm teil. Zudem sind alle drei LCI-Institute im Leibniz-Forschungsverbund „INFECTIONS in an Urbanizing World - Humans, Animals, Environments“ vertreten. Gemeinsam mit weiteren Leibniz-Instituten und anderen Partnern widmet sich dieser Verbund der interdisziplinären Forschungskultur und Kommunikation über die Fächergrenzen hinweg, um schneller den neuen Herausforderungen durch Infektionskrankheiten begegnen zu können. Unter anderem sollen Strategien für Frühwarnsysteme und Risikoabschätzungen auch unter Beteiligung der Öffentlichkeit entwickelt werden.

Zentrum für Strukturelle Systembiologie (CSSB)
Das CSSB widmet sich der Infektionsbiologie und Medizin unter Anwendung von struktur- und molekularbiologischen Methoden und bildgebenden Verfahren in Verbindung mit systembiologischen Ansätzen. Unser Ziel ist, die Mechanismen zu enträtseln, die wichtigen pathogenen Prozessen zugrunde liegen, um bessere Behandlungsmöglichkeiten gegen bakterielle und virale Krankheitserreger zu finden. Hierfür nutzen wir die weltweit einzigartigen Forschungsinfrastrukturen auf dem DESY Campus. Das CSSB ist eine gemeinsame Initiative von neun norddeutschen Forschungspartnern, und zwar dreier Universitäten und sechs Forschungsinstitutionen. Unser Bestreben ist es, ein international führendes Forschungszentrum in der Metropole Hamburg zu etablieren.