Mitteilung

DZIF-Doktorandenpreis für Till Omansen

Hamburg / Bad Nauheim, 25. November 2019 – Dr. Till Omansen von der Abteilung Klinische Forschung des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat am 23.11.19 den „DZIF-Doktorandenpreis der DGI 2019“ für seine herausragende Forschungsarbeit erhalten.

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) ehrte der Vorstand Dr. Till Omansen während der Feierlichkeiten im Plenarsaal des Dolce Hotels. Omansen, von der Forschungsgruppe um Prof. Michael Ramharter, wurde aufgrund herausragender Leistungen als einer von drei Preisträgern ausgewählt. Mit seiner Doktorarbeit, die er im April 2019 an der Universität Groningen veröffentlichte, verfolgte er das Ziel, antimikrobielle Therapiemöglichkeiten gegen die vernachlässigte, bakterielle Infektionskrankheit Buruli Ulkus zu verbessern.

Mit seiner Doktorarbeit konzentrierte sich Omansen darauf, effizientere und kürzere Antibiotika-Therapiemöglichkeiten zur Behandlung von Buruli Ulkus zu erforschen. „In unseren Experimenten haben wir festgestellt, dass höhere Dosen des Antibiotikums „Rifampicin“ sehr effizient gegen die Bakterien (Mycobacterium ulcerans) wirken“, erklärt Omansen. Die Behandlung von Buruli Ulkus konnte so in Laborversuchen halbiert werden und verkürzte sich auf nur noch einen Monat. Basierend auf diesen Ergebnissen wird nun eine klinische Studie diskutiert, die hochdosiertes Rifampicin in Kombination mit einem anderen Medikament zur Verkürzung der Behandlung verwendet.

Das Bild zeigt Dr. Till Omansen aus der Abteilung Klinische Forschung von BNITM und UKE.

Dr. Till Omansen aus der Abteilung Klinische Forschung von BNITM und UKE.

Hintergrundinformation zu Buruli Ulkus

Buruli Ulkus ist eine vernachlässigte tropische Infektionskrankheit, die durch das Mycobacterium ulcerans verursacht wird. Die Krankheit tritt vor allem in Westafrika, aber auch in Australien auf. Betroffene zeigen häufig Erkrankungen der Haut und des darunter liegenden Gewebes – Knoten oder eine offene Wunde können auftreten. Lange Zeit wurde Buruli Ulkus operativ behandelt. Die betroffene Haut wurde herausgeschnitten oder Gliedmaßen amputiert. Seit einigen Jahren wird Buruli Ulkus mit einem achtwöchigen Antibiotika-Schema behandelt. Kürzere und effizientere Behandlungs-Schema sind aktuell eine Priorität in der Buruli Ulkus Forschung.

Ansprechperson

Till Omansen, Ph.D.

Research Group Leader

Telefon : +49 40 285380-267

Fax : +49 40 285380-281

E-Mail : till.omansen@bnitm.de

Dr. Eleonora Schönherr

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Telefon : +49 40 285380-269

E-Mail : presse@bnitm.de