LOGO NRZ Blaue Weltkugel mit Symbolen in Weiß. Daneben die Bezeichnung des Zentrums in schwarzer Schrift: Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger

Das BNITM beherbergt das Nationale Referenzzentrum für tropische Infektionserreger (NRZ), ernannt durch das Robert Koch-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Das NRZ berät den Öffentlichen Gesundheitsdienst, Laboratorien, niedergelassene Ärzte, Kliniken und Forschungsinstitute zu speziellen, über die Routine hinausgehenden Fragen der Diagnostik tropentypischer Infektionen, und führt eine hochspezialisierte Diagnostik durch. 

Bei speziellen diagnostischen Anforderungen empfiehlt sich eine telefonische Absprache mit dem Laboratorium. Für Differenzialdiagnosen sind möglichst genaue Angaben zu Herkunftsland, Reiseroute, Symptomatik, Begleiterkrankungen, Vorbefunde, etc. erforderlich. 

Bitte verwenden Sie unsere Untersuchungsaufträge der Labordiagnostik. Bitte beachten Sie unbedingt die Informationen zum Versand medizinischer Proben.


Allgemeine Schwerpunkte

 

Allg Aufgaben
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Das NRZ entwickelt besondere Laborverfahren für tropentypische und ungewöhnliche Krankheitserreger und leistet eine serologische, molekularbiologische und mikroskopische Spezialdiagnostik. Hierbei werden auch Feintypisierungen von Pathogenen und spezielle Untersuchungen zur Aufklärung epidemiologischer Zusammenhänge durchgeführt. Das NRZ ist aktiv in Surveillance-Projekte und in Ausbruchsuntersuchungen eingebunden und eng mit der Zentralen Labordiagnostik des BNITM verzahnt.


Erregernachweis im Gewebe

 

Erregernachweis im Gewebe: Mikroskopisch sichtbare Parasiten(bestandteile)  [links: Kopfanlagen des dreigliedrigen Hundebandwurms (Echninococcus granulosus);  mitte: Zungenwurm (Armillifer armillatus) Querschnitt;  rechts: Fadenwurm (Halicephalobus) im Gehirn]
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Neben Virus- und Bakterien-Nachweisen mittels PCR entsprechend unserer Einsendescheine können auf dem Gebiet der Parasitologie (Protozoen, Helminthen, Pentastomiden und Arthropodenlarven) nach Mikroskopie und morphologischer Einordnung ebenfalls molekularbiologische Untersuchungen durchgeführt werden. Materialien, die - auch kombiniert - untersucht werden können, sind:

  • Native Biopsien, beispielsweise mit wenig isotonischer Lösung gegen Austrocknung versetzt, zur Färbung und parasitologischen Mikroskopie und/oder zum DNA/RNA-Nachweis mittels PCR
  • Fixierte Biopsien oder Gewebeblöcke in Paraffin. Mikroskopie nach Schneiden mit dem Mikrotom und Färbung (Standard- [H&E] und Spezialfärbungen [Giemsa, PAS, Versilberung, etc.]) sowie DNA/RNA-Nachweis mittels PCR
  • Paraffinblockraspeln (10 µm dick) zur PCR
  • Extrahierte DNA/RNA zur PCR
  • Ungefärbte Schnittpräparate auf Objektträgern zur PCR
  • Gefärbte Schnittpräparate zur mikroskopisch-parasitologischen Begutachtung

Der Abgleich von Parasiten-Sequenzen mit einer Datenbank ergibt häufig auch Hinweise auf die geografische Region der Infektion mit dem jeweiligen Erreger.

Desweiteren können insbesondere Genotypisierungen von Echinococcus granulosus, Echinococcus multilocularis und Taenia solium sowie Kryptosporidien durchgeführt werden.

Kontakt

Leitung

  • Prof. Dr. med.  Dennis Tappe
  • Telefon: +49 40 285380-499
  • Fax: +49 40 285380-252
  • E-Mail: tappe@bnitm.de

Probenversand