Immunologie des Lassa-Virus in seinem natürlichen Wirt, Mastomys natalensis
Ausbrüche des Lassa-Virus (LASV) sind in erster Linie auf die zoonotische Übertragung von infizierten Nagetieren auf den Menschen zurückzuführen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Virusdynamik und die Übertragungsmuster im natürlichen Nagetierreservoir zu verstehen, um wirksame Präventivmaßnahmen festzulegen und LASV-Ausbrüche genau vorherzusagen. Es gibt jedoch keine ausreichenden Daten über die Art der Übertragung (vertikal, perinatal, im Erwachsenenalter, sexuell) des LASV in der natürlichen Wirtspopulation (Mastomys natalensis), die Dauer der Infektiosität (lebenslang oder begrenzt) und das Verhältnis zwischen der Nagerdichte und der Prävalenz des Virus in der Nagerpopulation. Diese Parameter haben dramatische Auswirkungen auf das Ergebnis der ökologischen Krankheitsmodelle. Um nützliche Modelle zu entwickeln, die vorhersagen können, wie schnell und wann sich die Infektion in einer Wirtspopulation ausbreitet, ist es entscheidend zu wissen, wie ein Virus übertragen wird.
Wir untersuchen die Virusdynamik in M. natalensis nach einer Infektion mit LASV und verwandten Arenaviren, indem wir die Viruslast in Körperflüssigkeiten und Organen im Laufe der Zeit analysieren. Außerdem wollen wir die Übertragungsmuster zwischen infizierten Individuen und exponierten Kontakten bewerten (Abbildung 1). Das zweite Ziel dieses Projekts ist die Charakterisierung der Immunantwort des Wirts nach einer Arenavirusinfektion. Wir verwenden eine Reihe von Instrumenten, um Wirtsfaktoren zu identifizieren, die für die Virusbeseitigung oder die Entwicklung persistenter Infektionen wichtig sind.
