




Durch Stechmücken übertragene Viren, sogenannte Arboviren, verursachen weltweit eine steigende Zahl von humanen und zoonotischen Erkrankungen. In den letzten Jahren stieg auch in Europa die Zahl der Erkrankungen und es kam zu kleineren Ausbrüchen durch tropische Erreger, wie Chikungunya Virus und Dengue Virus in Südeuropa. Und auch in Deutschland wurden in den letzten Jahren steigende Infektionen mit dem Usutu Virus und West-Nil-Virus festgestellt.
Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren begünstigt, hierzu zählen unter anderem die Ausbreitung invasiver Stechmückenarten wie der asiatischen Tigermücke Aedes albopictus und die Verschleppung von Arboviren durch den globalen Warenhandel, Reiseverkehr und Vogelzug. Aber auch biotische und abiotische Veränderungen können einen großen Einfluss haben, hierzu zählen u.a. Urbanisierung sowie klimatische Veränderungen. Im Fokus meiner Laborgruppe steht daher die Untersuchung der Interaktion von Viren und Stechmücken unter wechselnden Bedingungen. Die Experimente können am BNITM unter realitätsnahen Bedingungen im S3-Insektarium durchgeführt werden, hierbei können unterschiedliche Temperaturprofile angelegt, sowie Luftfeuchtigkeit und Lichtrhythmus angepasst werden.

Dr. Anna Heitmann
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