Mitteilung

Mehr als zwei Millionen Euro für neue Nachwuchsforschungsgruppe am BNITM

BMBF-Förderung für Malariaforschung in Hamburg

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) bekommt eine weitere BMBF-Junior Research Group. Dr. Joachim Michael Matz hat über zwei Millionen Euro für seinen innovativen Ansatz in der Malaria-Forschung eingeworben. Damit kann er ab sofort seine eigene Arbeitsgruppe aufbauen, um in den kommenden fünf Jahren das bewilligte Projekt zu realisieren. Gefördert wird er durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die Gruppe um Joachim Michael Matz wird die Zellbiologie des gefährlichsten Malaria-Erregers, Plasmodium falciparum, erforschen. Dabei interessiert sie besonders die sogenannte Nahrungsvakuole. Hier verdaut der Parasit bis zu 80 Prozent des roten Blutfarbstoffs seiner Wirtszellen, der roten Blutkörperchen. Dabei wird der chemische Stoff Häm freigesetzt, der für den Parasiten giftig wäre, den er aber in Bio-Kristalle verpackt und so entgiftet.

Um diese überlebenswichtige Anpassungsstrategie des Parasiten besser zu verstehen, kombiniert die neue Forschungsgruppe gentechnische Manipulationen mit quantitativer Mikroskopie und mit Methoden der chemischen Biologie. Ziel ist es, neue Ansatzpunkte für die Entwicklung innovativer Malaria-Medikamente zu finden.

Dr. Joachim Michael Matz: ein Forscher vor einer Backsteinmauer, der eine Kaputzenjacke, braunes Haar und einen kurzen Kinnbart trägt.
Dr. Joachim Michael Matz   ©Matz
Polarisationsmikroskopisches bzw. transmissionselektronenmikroskopisches Bild Malaria-infizierter roter Blutkörperchen
Polarisationsmikroskopisches bzw. transmissionselektronenmikroskopisches Bild Malaria-infizierter roter Blutkörperchen.   ©Matz | Russell
Prof. Dr. Jürgen May:ein Forscher, der eine Glatze hat und ein weißes Hemd mit grauem Sakko trägt.
Prof. Dr. Jürgen May, Vorstandsvorsitzender am BNITM   ©BNITM | Dino Schachten

„Das Institut ist sehr stolz, eine weitere BMBF-Junior Research Group zu bekommen“, sagt Prof. Jürgen May, Vorstandsvorsitzender des BNITM. „Dies zeigt auch die Exzellenz der Malaria-Forschung am Institut."

Auch Dr. Joachim Michael Matz freut sich sehr über die großzügige Bundesförderung und auf die vor ihm und seiner Gruppe liegende Arbeit: „Der Malaria-Parasit bedroht nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung, vor allem Kinder unter fünf sind von schweren und tödlichen Verläufen betroffen. Wenn wir es schaffen, die molekularen Anpassungsmechanismen von Plasmodium falciparum besser zu verstehen, besteht die Chance, diese zu stören: mit neuen, zielgerichteten Medikamenten.“

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