Unsere Forschung
Antimikrobielle Resistenz (AMR)
Antimikrobielle Resistenz (AMR) gehört zu den größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. Trotz wachsender Bemühungen, dieses Problem anzugehen, fördert der weltweite übermäßige Einsatz von Antibiotika die Entwicklung von AMR. Erkenntnisse aus psychologischen Studien helfen dabei, problematisches Nutzungs- und Verschreibungsverhalten zu verstehen und möglicherweise zu verändern, jedoch fehlen bislang Messinstrumente zur Erfassung entsprechender Konstrukte, die psychometrischen Qualitätsstandards entsprechen. Mit diesem Projekt wollen wir diese Informationslücke schließen, indem wir psychologische Messinstrumente entwickeln, um AMR-bezogenes Wissen, Einstellungen und Entscheidungsverhalten zu erfassen, die die psychometrischen Einschränkungen früherer Instrumente überwinden.
Die neuen Messinstrumente ermöglichen die Erfassung individueller Faktoren in Zusammenhang mit AMR, werden als Open-Source-Material veröffentlicht und können in einer Vielzahl von Kontexten sowohl in Forschung als auch Praxis weltweit eingesetzt werden. Darüber hinaus werden wir, sobald die neuen Messinstrumente verfügbar sind, diese nutzen, um Ursachen und Auswirkungen des übermäßigen Antibiotikaeinsatzes zu untersuchen und Interventionen zur Bekämpfung dieses Problems zu testen – sowohl im globalen Norden als auch im globalen Süden.
Laufzeit: 04/2022 – 2025
Team: Dr. Mattis Geiger, Dr. Lars Korn, Hellen Temme
In Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. Robert Böhm (Universität Wien), Prof. Dr. Oliver Wilhelm (Universität Ulm) und Dr. Denise Dekker (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin).
Verhaltenswissenschaftliche Einblicke für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika: Ein interdisziplinäres Pilotprojekt in Ghana (BIAS)
Antimikrobielle Resistenz (AMR) stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Die Belastung ist insbesondere im Globalen Süden besonders hoch. Zu den Hauptursachen zählen der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika, Selbstmedikation, der Verkauf ohne vorherige Diagnose („Over-the-Counter“) sowie der Einsatz von Antibiotika in der Viehzucht. Diese Verhaltensweisen beschleunigen die Resistenzentwicklung und verdeutlichen, dass AMR sowohl ein medizinisches als auch ein verhaltensbezogenes Problem ist.
Trotz Fortschritten in der klinischen Forschung mangelt es an psychologisch fundierten und kulturell angepassten Instrumenten zur Erfassung von Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit AMR. Das Verständnis der psychologischen Prozesse ist jedoch entscheidend für eine wirksame Bekämpfung von AMR.
Ziel des Projekts ist es daher, ein psychologisches Erhebungsinstrument an den ghanaischen Kontext anzupassen und zu validieren – mithilfe eines Mixed-Methods-Designs, das qualitative und quantitative Forschungsmethoden kombiniert. Dieses an kulturelle Einflussfaktoren angepasste Instrument trägt dazu bei, psychologische Prozesse hinter sachgemäßem bzw. unsachgemäßem Einsatz von Antibiotika in Ghana zu untersuchen – eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung wirksamer und kultursensibler Verhaltensinterventionen.
Team: Lars Korn, Lena Rüger, Cornelia Betsch, John Amuasi
Funding: BNITM, G-WAC
Replikation psychologischer Forschung im Globalen Süden (RePSouth)
Effektive Gesundheitskommunikation ist entscheidend, um globale Gesundheitsherausforderungen wie Infektionsausbrüche zu bewältigen. Die psychologische Forschung, auf der viele dieser Kommunikationsmaßnahmen basieren, stammt jedoch überwiegend aus dem Globalen Norden. Das wirft Fragen zur Wirksamkeit und Übertragbarkeit in anderen kulturellen und regionalen Kontexten auf. Replikationsstudien sind vor diesem Hintergrund besonders wichtig – nicht zuletzt wegen der aktuellen Replikations- und Universalitätskrise in der Psychologie, bei der sich viele Erkenntnisse nicht ohne Weiteres auf andere Kulturen übertragen lassen. Insgesamt besteht ein dringender Bedarf an kulturvergleichenden Validierungen.
Dieses Projekt schließt diese Lücke, indem häufig zitierte Kommunikationsstrategien aus dem Globalen Norden – nämlich die Kommunikation von Krankheitsrisiken und das Aufklären über Impfmythen – in Lambaréné, Gabun, auf ihre Wirkung zur Erhöhung der Impfbereitschaft getestet werden.
In einer randomisiert-kontrollierten Studie wurde untersucht, wie Videobotschaften die Impfbereitschaft gegenüber Krankheiten wie COVID-19 und Malaria beeinflussen. Die Datenerhebung in Gabun ist abgeschlossen. Aktuell bereiten wir die Replikation der Studie in Deutschland vor. Dieser kulturvergleichende Ansatz soll aufzeigen, wie Kommunikationsmaßnahmen an unterschiedliche Bevölkerungen angepasst werden müssen, um die Impfbereitschaft wirksam zu fördern.
Team: Lars Korn, Paul Anthony Mboumessieyi Ngorouma, Mattis Geiger, Pamela Minsoko, Elisabeth Sievert, Gaylord Lucien Ondoumbe, Cornelia Betsch, Selidji Todagbe Agnandji
Funding: BNITM
Beobachtung von Gesundheitswahrnehmungen und -verhalten in Subsahara-Afrika (Africa Panel)
AFRICA PANEL ist ein jährlich durchgeführtes Umfrageprojekt, das sozialwissenschaftliche Daten von Personen aus der Subsahara-Region erhebt. Für die Rekrutierung der Teilnehmenden nutzt das Projekt Plattformen von Meta (Facebook und Instagram). Ziel des Projektes ist, dem Mangel an Daten zu Gesundheitswahrnehmungen, Einstellungen, Wissen und Verhalten im Globalen Süden entgegenzuwirken. Das Projekt liefert aufschlussreiche Einblicke darin, wie gesundheitsbezogene Themen lokal verstanden und erlebt werden.
Das Projekt bietet mehrere wichtige Vorteile: Es schließt eine zentrale Lücke in der globalen Gesundheits- und Sozialforschung, ermöglicht den direkten Zugang zu vielfältigen Perspektiven und erlaubt eine skalierbare sowie kosteneffiziente Datenerhebung über digitale Plattformen. Die gewonnenen Erkenntnisse unterstützen die evidenzbasierte Entwicklung von Maßnahmen, die gezielt auf die Bedürfnisse der Gemeinschaften in Subsahara-Afrika zugeschnitten sind.
Team: Cornelia Betsch, Lars Korn, Mattis Geiger, Jan Priebe, Maximilian Guigas
Funding: BNITM
In Zusammenarbeit mit: GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Gesundheitsnationalismus und seine psychologischen Implikationen (H-Nation)
Health Nationalism (“Gesundheitsnationalismus”), also die Tendenz von ressourcenstarken Ländern, in globalen Gesundheitskrisen (wie etwa bei der weltweiten Impfstoffverteilung während der COVID-19-Pandemie) die eigene Bevölkerung zu priorisieren, kann zu ungleichem Zugang zu medizinischen Innovationen führen und bestehende Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, wie antimikrobielle Resistenzen (AMR), verschärfen. In diesem Projekt untersuchen wir, ob diese Exklusion auf individueller Ebene negative emotionale Reaktionen und ein verringertes Gefühl globaler Solidarität hervorruft. In einer ersten präregistrierten randomisiert-kontrollierten Studie wurden Teilnehmende aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden Szenarien ausgesetzt, die entweder einen eingeschränkten oder einen gleichberechtigten Zugang zu neu entwickelten Antibiotika darstellten. Die Ergebnisse zeigten, dass eingeschränkter Zugang zu stärkeren negativen emotionalen Reaktionen führte, insbesondere bei Teilnehmenden aus dem Globalen Süden. Zudem zeigte sich, dass Personen aus dem Globalen Süden andere Menschen mit Zugang zu Antibiotika als weniger freundlich und vertrauenswürdig (im Englischen als psychological warmth bezeichnet) einschätzten, was auf einen Rückgang wahrgenommener Solidarität hindeutet. Diese ersten Ergebnisse deuten auf potenzielle Verhaltens- und Emotionsveränderungen infolge des Ausschlusses von neuen Technologien hin. Laufende Folgestudien sollen diese Effekte besser verstehen und untersuchen, ob gezielte Kommunikationsstrategien helfen können, negative emotionale Reaktionen in Situationen eingeschränkten Zugangs zu verringern.
Team: Lars Korn, Cornelia Betsch, Elisabeth Sievert, Robert Böhm, Rian Groß
Funding: BNITM, Universitär Erfurt
GenDiMedNet – Geschlechtersensible Gesundheitskommunikation
Im Rahmen des Forschungsnetzwerks GenDiMedNet untersucht die AG Health Communication am BNITM, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zu geschlechtersensibler Gesundheit besser vermittelt werden können. Denn viele Krankheiten zeigen sich zum Beispiel bei Frauen oder Männern unterschiedlich – und diese Unterschiede werden in digitalen Gesundheitsanwendungen bislang oft zu wenig beachtet. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld (Netzwerkbildung, Koordination und Projektmanagement), der Charité Berlin und der Universität Greifswald (Datenmanagement) durchgeführt. Unser Teilprojekt „Wissenschaftskommunikation” entwickelt Strategien, um Forschungsergebnisse zu geschlechtersensibler Medizin für Fachleute und die interessierte Öffentlichkeit verständlich und zugänglich zu machen. Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass die Kommunikation über „Gender” bei manchen Menschen auf Reaktanz stoßen kann – also auf eine ablehnende Haltung, die entsteht, wenn sich Personen in ihren Überzeugungen oder ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt fühlen. Unser Ziel ist es, diese Reaktanz zu vermeiden, indem wir Informationen so gestalten, dass sie Offenheit und Verständnis fördern – unabhängig von Vorwissen oder persönlichen Einstellungen. Dazu fassen wir zunächst den aktuellen Forschungsstand in einem systematischen Review zusammen und leiten daraus Empfehlungen für eine geschlechtersensible Wissenschaftskommunikation ab. Anschließend testen wir in experimentellen Studien, wie Informationen über geschlechtsspezifische Gesundheit am besten vermittelt werden können. Die Ergebnisse fließen in praxisnahe Leitfäden, Online-Materialien und Best-Practice-Beispiele ein, die über ein Web-Portal allen Interessierten zur Verfügung stehen. So trägt das Projekt dazu bei, die Entwicklung von digitalen Gesundheitslösungen inklusiver und gerechter zu gestalten. Vernetzungsmöglichkeiten gibt es in naher Zukunft auf LinkedIn und Instagram.
Team: Dr. Sarah Eitze, Anne Tänzer, Jule Marie Nebendahl, Julia Aichele
Planetary Health Action Suvey (PACE)


Der Klimawandel wird von Wissenschaftler*innen weltweit als die größte globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit eingestuft. Dennoch wird bislang zu zögerlich agiert, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Das Projekt PACE (Planetary Health Action Survey) entwickelt Strategien und Methoden, um die Klimakommunikation zu verbessern und Klimaschutzmaßnahmen so zu gestalten, dass sie von der Öffentlichkeit akzeptiert und unterstützt werden. Ziel des Projekts ist es, für Klimaschutz auf politischer und gesellschaftlicher Ebene eine Grundlage zu schaffen – und ihn so zu beschleunigen.
Wiederholte Online-Befragungen tragen dazu bei, die Einflussfaktoren auf klimaschutzrelevante Einstellungen und Verhaltensweisen besser zu verstehen. Die Bereitschaft, gegen den Klimawandel vorzugehen, wird dabei in Zusammenhang mit psychologischen und gesundheitsrelevanten Aspekten gebracht.
Laufzeit: 06/2022 - 12/2024; 03/2025 - 03/2028
Team: Dr. Cornelia Betsch, Dr. Philipp Sprengholz, Dr. Sarah Eitze, Dr. Mattis Geiger, Dr. Mirjam Jenny, Dr. Lars Korn, Dr. Parichehr Shamsrizi, Lena Lehrer, Hellen Temme, Lisa Marie Hempel, Kira Maur
Kontakt: pace@bnitm.de
CliMed – Klima- und Gesundheitskommunikation durch medizinisches Personal

Das Projekt CliMed untersucht die Rolle von medizinischem Personal als Multiplikator*innen an der Schnittstelle zwischen Klima und Gesundheit. Es kombiniert Methoden der Gesundheitskommunikation mit Ansätzen der Verhaltensforschung und basiert auf umfassenden Bevölkerungsstudien. Im Fokus steht die Frage, inwiefern die Bevölkerung in Deutschland dem Gesundheitssektor – insbesondere medizinischem Personal – als vertrauenswürdige Kommunikator*innen für gesundheitsrelevante Themen im Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen gegenübersteht. Inhaltliche Themenschwerpunkte sind unter anderem neu auftretende Infektionskrankheiten, die durch den Klimawandel begünstigt werden und gesundheitliche Auswirkungen von Hitze.
Mithilfe von Bevölkerungsstudien wird untersucht, wie akzeptiert und erwünscht Gespräche über diese Themen sind. Zudem analysiert das Projekt, ob medizinisches Personal unterschiedliche soziodemografische Zielgruppen und gesellschaftliche Milieus erreicht, wie politisch das Thema wahrgenommen wird und ob es als potenziell polarisierend gilt.
Basierend auf den Forschungsergebnissen werden praxisnahe Kommunikations- und Handlungsempfehlungen für den Gesundheitssektor, politische Entscheidungsträger*innen und relevante Institutionen entwickelt. Diese sollen zeitnah und verdichtet bereitgestellt werden, um eine effiziente Umsetzung zu ermöglichen.
Team: Dr. Parichehr Shamsrizi
Weitere Projekte
Finden Sie hier andere Projekte, die von Cornelia Betsch und ihrem Team der Universität Erfurt geleitet werden.
Our research
Antimicrobial Resistance (AMR)
Antimicrobial resistance (AMR) is among the biggest threats to global health. Despite growing efforts to tackle this problem, global antibiotic overuse fosters the development of AMR. Behavioral insights from psychological studies help to understand and possibly change problematic use and prescription behavior, but measurement instruments to capture related constructs that adhere to psychometric quality standards are missing. With this project, we aim at filling this information gap by developing psychological measures to assess AMR-related knowledge, attitudes, and decision making that overcome psychometric limitations of earlier instruments. The new measures will allow the assessment of individual factors related to AMR, will be published as open source material, and can be used in a wide range of contexts both in research and practice across countries. Furthermore, when the new measurement instruments are available, we will employ them to investigate causes and effects of antibiotics overuse and test interventions to counter this problem, in both the global north and the global south.
- Duration: 04/2022 - 2025
- Team: Dr. Mattis Geiger, Dr. Lars Korn, Hellen Temme
- In collaboration with: Prof. Dr. Robert Böhm (University of Vienna), Prof. Dr. Oliver Wilhelm (Ulm University), and Dr. Denise Dekker (Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine).
Behavioural Insights for Antibiotic Stewardship: An Interdisciplinary Pilot Project in Ghana (BIAS)
Antimicrobial resistance (AMR) is a critical global health threat, with a particularly high burden in the Global South. Key drivers include antibiotic misuse, self-medication, over-the-counter sales without proper diagnosis, and antibiotic use in livestock. These behaviors accelerate resistance and highlight the need to understand AMR as both a medical and behavioral issue. Despite progress in clinical research, there is a lack of psychologically sound, culturally adapted tools to assess knowledge, attitudes, and behaviors related to AMR. Yet, understanding the psychological processes behind decision-making is essential to addressing AMR effectively.
Thus, the goal of the project is to adapt and validate the psychological assessment tool to match Ghanaian contexts through a mixed-method design, using qualitative as well as quantitative research methods. Utilizing the adapted assessment tool will increase understanding of the contextual, behavioral, and cultural factors related to the prudent vs. inappropriate use of antibiotics, which is key to developing effective and culturally sensitive behavior-change interventions.
- Duration: 04/2022 - 2025
- Team: Dr. Lars Korn, Lena Rüger, Dr. Mattis GeigerDr. Cornelia Betsch, John Amuasi
- Funding: BNITM, G-WAC
Replicating Psychological Research in the Global South (RepSouth)
Effective health communication interventions are critical for addressing planetary health challenges, such as infectious disease outbreaks. Psychological research underlying these interventions predominantly originates from the Global North, leading to uncertainties regarding potential effectiveness and applicability in different cultural and regional contexts. Also, replications are particularly important given the ongoing replication and universality crises in psychology, where findings often fail to generalize across cultures and contexts. Taken together, cross-cultural validations are urgently needed. This project addresses these gaps by testing often-quoted health communication strategies in the Global North to increase vaccination readiness, namely communicating disease risks and debunking vaccine myths, in Lambaréné, Gabon.
A randomized controlled trial will evaluate how targeted video interventions affect vaccination readiness for diseases like COVID-19 and Malaria. The study site was chosen for its high disease burden and cultural distinctiveness, offering valuable insights into the cross-cultural applicability of communication strategies. Data collection in Gabon is now complete, and we are currently preparing to replicate the study in Germany. This cross-cultural approach will help determine how communication interventions need to be adapted across different populations to effectively promote vaccination.
- Duration: 01/2022 - 2025
- Team: Lars Korn, Paul Anthony Mboumessieyi Ngorouma, Dr. Mattis Geiger, Pamela Minsoko, Elisabeth Sievert, Gaylord Lucien Ondoumbe, Dr. Cornelia Betsch, Selidji Todagbe Agnandji
- Funding: BNITM
Monitoring Health Perceptions and Behaviors in Sub-Sahara Africa (Africa Panel)
AFRICA PANEL is an annual survey project that collects social science data from people living in Sub-Saharan Africa. The project uses Meta platforms (Facebook and Instagram) for participant recruitment and was launched to address the lack of data on health perceptions, attitudes, knowledge, and behaviors in the Global South. By directly engaging individuals across the region, the project generates valuable insights into how health-related issues are understood and experienced in local contexts.
The project offers several important advantages: It fills a critical gap in global health and social science research, provides direct access to diverse perspectives, and enables scalable and cost-effective data collection through digital platforms. The insights gathered support evidence-based and tailored intervention development to the needs of communities in Sub-Saharan Africa.
- Team: Dr. Cornelia Betsch, Lars Korn, Dr. Mattis Geiger, Jan Priebe, Maximilian Guigas, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
- Funding: BNITM
Health Nationalism and Its Psychological Implications (H-Nation)
Health nationalism, which refers to the tendency of countries with greater resources to prioritize their own populations during global health crises (i.e., global vaccine distribution during the COVID-19 pandemic), can lead to unequal access to medical innovations and exacerbate public health challenges such as antimicrobial resistance (AMR). In this project we investigate whether exclusion from new technology induces negative emotional reactions and reduces feelings of global solidarity. In a first preregistered randomized-control trial, participants from both the Global North and the Global South were exposed to scenarios depicting restricted versus equal access to newly developed antibiotics. The results revealed that restricted access elicited more negative emotional responses, particularly among participants from the Global South. Also, we found that people from the Global South tended to rate others with access to antibiotics as less warm (i.e., feelings of trustworthiness and friendliness of the other group), suggesting a decline in perceived solidarity. These initial findings indicate potential behavioral and emotional shifts due to exclusion from new technologies. Ongoing follow-up studies aim to better understand these effects and test whether targeted communication strategies can help reduce negative emotional responses in situations of restricted access.
- Team: Lars Korn, Dr. Cornelia Betsch, Elisabeth Sievert, Robert Böhm, Rian Groß
- Funding: BNITM, University of Erfurt
GenDiMedNet – Gender-Sensitive Health Communication
As part of the GenDiMedNet research network, the Health Communication Research Group at BNITM investigates how scientific findings on gender-sensitive health can be communicated more effectively. Many diseases, for example, present differently in women and men – yet these differences are still often overlooked in the development of digital health applications.
The project is carried out in collaboration with Bielefeld University (network coordination and project management), Charité – Universitätsmedizin Berlin, and the University of Greifswald (data management).
Our subproject, “Science Communication,” develops strategies to make research findings on gender-sensitive medicine understandable and accessible for professionals and the interested public.
A particular challenge lies in the fact that communication about “gender” can sometimes trigger reactance – a defensive response that occurs when individuals feel their beliefs or sense of autonomy are being challenged. Our goal is to avoid such reactance by designing communication that fosters openness and understanding, regardless of prior knowledge or personal attitudes.
We begin by conducting a systematic review to summarize the current state of research and derive recommendations for gender-sensitive science communication. We then test, in experimental studies, how information about gender-specific health is best conveyed.
The results will be translated into practical guidelines, online materials, and best-practice examples, all made available via a web portal. In this way, the project contributes to making the development of digital health solutions more inclusive and equitable.
Opportunities for networking will soon be available via LinkedIn and Instagram.
- Duration: 09/2025 - 08/2029
- Team: Dr. Sarah Eitze, Anne Tänzer, Jule Marie Nebendahl and Julia Aichele
Planetary Health Action Suvey (PACE)

©University of Erfurt | Health communication
Climate change is ranked by scientists worldwide as the greatest global threat to human health. Nevertheless, so far, action has been taken too hesitantly to preserve our livelihoods. The PACE (Planetary Health Action Survey) project develops strategies and methods to improve climate communication and to design climate protection measures in such a way that they are accepted and supported by the public. The aim of the project is to create a basis for climate protection at the political and social level - and thus to accelerate it.
Repeated online surveys contribute to a better understanding of the factors influencing climate protection-related attitudes and behavior. The willingness to take action against climate change is linked to psychological and health-related aspects.
- Duration: 06/2022 - 12/2024; 03/2025 - 03/2028
- Team: Dr. Cornelia Betsch, Dr. Philipp Sprengholz, Dr. Sarah Eitze, Dr. Mattis Geiger, Dr. Mirjam Jenny, Dr. Lars Korn, Dr. Parichehr Shamsrizi, Lena Lehrer, Hellen Temme, Lisa Marie Hempel, Kira Maur; Student assistants: Ann-Marie Lutz, Celina Wierscher
- Further information: PACE (project website)
- contact: pace@bnitm.de
CliMed – Climate and Health Communication by Medical Professionals
The CliMed project explores the role of medical professionals as multipliers at the intersection of climate and health. It combines methods of health communication with approaches from behavioral research and is based on extensive population studies. The central question is to what extent the German population perceives the healthcare sector—particularly medical professionals—as trustworthy communicators for health-related topics in the context of climate change. Key topics include emerging infectious diseases facilitated by climate change and the health impacts of heat.
Through population studies, the project examines how accepted and desired discussions on these topics by medical personnels are. It also analyzes whether medical professionals reach different sociodemographic target groups and social milieus, how politically charged the topic is perceived to be, and whether it is considered potentially polarizing.
Based on the research findings, practical communication and action recommendations will be developed for the healthcare sector, policymakers, and relevant institutions. These recommendations will be provided in a timely and concise manner to ensure efficient implementation.
- Duration: 09/2024 – 09/2025
- Team: Dr. Parichehr Shamsrizi
- Funding: Stiftung Mercator GmbH
Other projects
Find other projects led by Cornelia Betsch and her University of Erfurt team here.